Als ich heute morgen aus dem Fenster sah,
nahm ich einen bunten Schmetterling gewahr.
Er saß auf einer Blume in prachtvollem Glanz.
Er war so schön, wie eine Frau beim Tanz.
Die Blume auf der er dort saß,
hatte wenig bunte Farben, inmitten von Gras.
Ich fragte mich, wie kommt es dazu,
dass ein so schöner Falter kommt dort zu ruh?
Es gibt doch tausende, viel schönere Pflanzen,
auf denen er sitzen kann.
Pflanzen wie Tulpen, Nelken oder Rosen,
duftende Pflanzen zum Liebkosen.
Doch dem Schmetterling schien dies egal zu sein.
Er saß auf dieser Pflanze, die war so klein.
Welchen Grund er dafür hat, kann ich ihn nicht fragen.
Hätte er einen Grund, könnte er es mir nicht sagen.
Er macht es nicht abhängig vom äußeren Bild,
oder von inneren Werten, so mild.
Er saß aus freiem Willen da,
als ich aus dem Fenster sah.
Könnten die Menschen nicht genau so denken und entscheiden?
Sie lassen sich viel zu sehr lenken und andere leiden.
Die Mehrheit nimmt die Umwelt von außen wahr.
Doch im Inneren ruht das Wundervolle eines jeden!
Als ich vor dem Fenster den Schmetterling sah,
spürte und verstand ich die Werte im Leben.
In jedem und allem steckt die Zauberei des Lebens.
Man muss sie suchen, um zu sehen.
Doch wenn man etwas so wundervolles gefunden hat,
ist man so verzaubert davon,
dass man es nur schwer loslassen will und kann.
Man hofft, das man dann irgendwann
ewig mit dem Wunder leben kann.
Dies ist ein Lebensziel,
aus dem ein jeder schöpft die Kraft,
um dem Leben einen Sinn zu geben,
um zu lieben und um zu leben.
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